Für eine Bewerbung der Stadt Bad Münder beim Wettbewerb „Ab in die Mitte 2004“ der niedersächsischen Landesregierung um Fördergelder für Projekte einer kreativen Innenstadt-Gestaltung entstand im „Arbeitskreis Stadtmarketing“ die Idee, mit einem Glasskulpturenweg eine attraktive fußläufige Verbindung zwischen Altstadt und Kurpark zu schaffen. Hermann Wessling und Klaus Vohn-Fortagne, die 2003 begonnen hatten, sich mit der Glastradition der Stadt Bad Münder zu beschäftigen, erhielten den Auftrag, einen bundesweiten Ideen-Wettbewerb unter Glas-Künstlerinnen und –Künstlern auszuschreiben. Bad Münder wurde einer der Sieger dieses Wettbewerbs. Damit war der geplante Künstler-Wettbewerb finanziert und konnte starten.
Bewerbung
Zu dem Zeitpunkt war der Standort Bad Münder, aber auch die beiden Herren in der Glaskunst-Szene völlig unbekannt, aber sie hatten bereits Kontakt zu den Glasmuseen in Gernheim/NRW und Immenhausen/Hessen. Von ihnen lernten sie, wie man Künstlerwettbewerbe ausschreibt und durch eine attraktiv besetzte Jury Anreize für die Künstler schafft. Schließlich konnten sie mit Kontaktdaten aus deren Ausstellungs-Katalogen ohne Streuverluste rd. 80 in Deutschland lebende Glaskünstler/-innen für diesen Wettbewerb interessieren. Der Erfolg war angesichts der Ausgangsbedingungen verblüffend. Die prominent besetzte Jury unter Leitung der Leiterin des Glasmuseum Rheinbach, Dr. Ruth Fabritius, musste sich zwischen 35 Wettbewerbsbeiträgen entscheiden. Einstimmig wählte sie den Dortmunder Künstler Bernd Wiegand mit seinen „Wegbegleiterinnen“ aus.
Nun musste die Doppelskulptur noch finanziert werden. Mit namhaften Beträgen von Sparkasse, Volksbank und einem Sponsor aus der heimischen Wirtschaft gelang dies. Im Rahmen eines Glasfestes wurden die beiden gläsernen Damen am 1. Advent 2004 im Beisein von Bürgermeisterin und zahlriechen Gästen enthüllt werden. Mit einem gesonderten Schreiben waren alle Nachbarn dieser ersten Glasskulptur im Stadtbild eingeladen worden.
Der folgende Textbeitrag ist Teil einer Dokumentation von Herrn Dr. Peter Dunas, die anlässlich der City-Offensive "Ab in die Mitte 2004" auf einer CD veröffentlicht wurde.
Der Künstler : Bernd Wiegand
1963 in Dortmund geboren.
Er ist gelernter Tischler und studierte Gestaltung und Darstellung an der Universität Dortmund. Er beschäftigt
sich mit experimenteller
Möbelgestaltung und alternativen Gestaltungsmaterialien für Interieur und ökologisches Bauen.
Er nahm an verschiedenen Ausstellungen, u.a. in der Galerie Aedes und im Architekturforum Berlin, an "Licht erleben" und "manufactum 03",
Dortmund, teil. Seit 2006 lebt er in Hannover. https://www.glasplastik-und-garten.de/ausstellung/kuenstler_details.php?PersNr=215
Die Skulptur : Zwei Wegbegleiterinnen
Bandstahlrahmen mit geschichtetem Float-Glas gefüllt. Kanten gebrochen und entgratet .
Hier war mir wichtig, mit Glas im fraulich
gestalteten Bandstahlrahmen das Feine, Feminine, freundliche Wesen von Frauen darzustellen. Vorbild ist meine
Lebensgefährtin.
Das Entstehen der
Zwei Wegbegleiterinnen : Werkstattbilder
Preisverleihung
Mit dem Entwurf der "Zwei
Wegbegleiterinnen" erzielte Bernd Wiegand den mit € 1500 dotierten 1. Preis des
Wettbewerbs, der anlässlich der City-Offensive "Ab in die Mitte 2004" in Bad Münder statt fand.
Pressemitteilung
Impressum
Enthüllung am 27.11.2004
Die Glasskulptur "Zwei Wegbegleiterinnen " wurde am 27. November 2004 der Öffentlichkeit präsentiert. Die offizielle Enthüllung wurde durch die Clownin Josephine (Glasharfenistin Susanne Würmell, Hannover) in Szene gesetzt. Zahlreiche Besucher haben dieses Ereignis mitverfolgt und prominete Gastredner sorgten für einen festlichen Rahmen.
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