Künstler Jean Paul Raymond bei der Einweihung seiner Stelen in Bad Münder zu Gast
Von Christoph Huppert
BAD MÜNDER. Das gefällt mir sehr gut“, hatte Ministerpräsident Stephan Weil bereits anlässlich seines Besuches in Bad Münder vor einigen Wochen lobend festgestellt. Nach der Vorab-Besichtigung mit dem Ministerpräsidenten erfolgte jetzt die feierliche Eröffnung des in Norddeutschland einzigen Glasskulpturen-Parkes im Kurpark von Bad Münder. Nicht nur für das „Forum Glas“ und dessen Vorsitzenden Hermann Wessling ging damit ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Auf einem von der Stadt zur Verfügung gestellten Areal hinter der Musikmuschel haben die bislang an einem anderen Ort im Kurpark platzierten großen Glasstelen des französischen Künstlers Jean Paul Raymond aus Köln einen neuen Standort gefunden. Die nach seinen Entwürfen von der Glasmalerei Peters aus Paderborn gefertigten Stelen thematisieren unter dem Titel „Zeitenfluß“ die vier Jahreszeiten. „Es sind Arbeiten, die das Thema Glas, Zeit und Sonnenlicht in einen Einklang bringen“, so Raymond, der zur Eröffnung angereist war, und ein eigenes Logo für die Ausstellung entworfen hatte. „Ein Alleinstellungsmerkmal für die Stadt“
„Wir danken insbesondere denen, die das durch ihre Unterstützung ermöglicht haben“, erklärte Wessling. Neben der Stadt, der GeTour und dem Landschaftsverband Hameln-Pyrmont haben vor allem Unternehmen wie die Avacon AG und die Stiftung der Sparda-Bank Hannover durch ihre finanzielle Förderung das einzigartige Projekt ermöglicht. Die Volksbank Hameln-Stadthagen hatte zudem die von der Öffentlichkeit aufgebrachten Spenden für den Umzug und die Neuaufstellung der Stelen durch ein Crowdfunding-Projekt, bei dem die Spenden verdoppelt wurden, gefördert.
Mit dem Glasskulpturen-Park sei „ein Alleinstellungsmerkmal für die Stadt geschaffen“ worden, so Wessling. Zusammen mit weiteren Glaskunstwerken wie etwa den „Wegbegleiterinnen“, dem wenige Tage zuvor zehn Jahre alt gewordenen „Glasfluss“ in der Friedrich-Ebert-Allee und den 48 Kabinettscheiben in der St-Nicolaikirche in Bakede, fügt sich der Glasskulpturen-Park zu einem großartigen Glaskunst-Ensemble am Standort Bad Münder zusammen – Grund genug für Wessling, bei der Einweihung einen Rückblick auf die bedeutsame Glasgeschichte Bad Münders zu werfen.
Mit einer musikalischen Bühnenerzählung präsentierte die Glasharfenistin Susanne Würmell aus Hannover zusammen mit dem litauischen Geiger Daninis Medjaniks und dem Autor Hans Zimmer dessen Bühnenstück „Wie der Geiger Tobias die Glasharfe erfand...“. Zimmer: „Tobias muss seine Geige zum Pfandleiher bringen. Als er in einem Wiener Beisl das Geld für Essen und Trinken ausgeben will, erfindet er wie im Traum die Glasharfe und gewinnt die Liebe des Mädchens mit den blauen Augen.“ Die märchenhafte Geschichte, umrahmt vom nahezu paganinihaften Geigenspiel Medjaniks und den zauberhaft poetischen Glasharfenklängen, die Würmells Spiel durch den Kurpark klingen ließ, ergriff alle Zuschauer und ließ die Kühle des Nachmittag schnell vergessen.
Wessling und Raymond führten die Besucher anschließend durch den Glasskulpturen-Park, wobei Raymond Details der Stelen erläuterte und Wessling auf die beeindruckenden Sichtlinien, die von Jahreszeit zu Jahreszeit führen, hinwies.
Wesslings Fazit: „Mit der Langzeit-Präsentation der Werke eines einzelnen Künstlers beschreitet das „Forum Glas“ außerhalb von Bayern Neuland. Durch die Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministers für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, hat dieses Kunst-Event einen über die Region hinausweisenden Stellenwert erhalten.“ In Frauenau im Bayerischen Wald besteht seit 2010 der einzige Glasskulpturen-Park Europas mit zahlreichen Werken von Künstlern aus dem In- und Ausland.
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