Stelen am neuen Standort aufgestellt / Forum Glas: „Großartiges bürgerschaftliches Gemeinschaftswerk“
Von Jens Rathmann
BAD MÜNDER. Der richtige Moment, um anzustoßen, sich kräftig auf die Schulter klopfen zu lassen: Hermann Wessling und seine Mitstreiter vom Forum Glas haben das jüngste Glaskunst-Projekt in Bad Münder erfolgreich abgeschlossen. „Das Finale der Umsetzung der Glaskunst im Kurpark war der schwierigste Part“, sagt Wessling. Sehr vorsichtig wurde die große Einzelstele aus ihrem Betonsockel im Kurmittelhaus gelöst und dann mit Unterstützung des Bauhofs und schwerem Gerät an ihren endgültigen Standort im Kurpark gebracht. Wenn Wessling in diesem Zusammenhang vom „schwierigsten Part“ spricht, dann trifft das auf das Manöver selbst sicher zu – auf dem Weg dahin waren aber Hürden zu nehmen, die selbst den Herausforderungen gerne annehmenden Vorsitzenden des Forum Glas mehrfach Sorgenfalten auf die Stirn trieben. Als Wessling im Sommer 2019 mit vielen Gästen die Glasstelen-Ausstellung „Zeitenfluss“ im Kurpark eröffnete, da war längst nicht daran zu denken, dass die nach Entwürfen des französischen Künstlers Jean Paul Raymond gefertigten Glasstelen dauerhaft den Kurpark zum Kunst-Ort machen würden. Die Idee tauchte erst später auf, und in einer großen Spendensammelaktion samt Crowdfunding und Mini-Stelen-Verkauf gelang es, rund 30 000 Euro für den Kauf des Großteils der Stelen aufzubringen. Ein großer Vandalismusschaden, Verhandlungen zur Standortwahl und Auflagen ließen Wessling mehr als einmal am Gelingen zweifeln, doch nun ist es vollbracht. „Sehr viel länger als ursprünglich geplant hat die Umsetzung der Glasstelen gedauert. Die hohen Sicherheitsauflagen von Rat und Verwaltung konnten nur durch das sehr entgegenkommende Sponsoring der Unternehmen Tiefbau Ingo Wallner aus Bakede und Marcel Döffinger MD Bau vom Forum Glas finanziell bewältigt werden“, dankt Wessling für die Unterstützung und bezieht auch den Bauhof mit ein. Bereits Wochen zuvor hatten Karlheinz Dittrich, Detlef Bischoff und Rainer Krahl vom Forum Glas die Stelen umgesetzt. Am neuen Standort musste der Betonfuß jeder Stele mit dem Betonsockel verschraubt werden. Zwei Schilder an beiden Zugängen im Kurpark informieren Besucher nun über die „Glaskunst im Park“. Das Forum Glas bedankte sich bei Peter Bartsch und Schlossermeister Lothar Jaschinski für ihren Beitrag. „So ist der erste Glasskulpturen-Park in ganz Norddeutschland ein großartiges bürgerschaftliches Gemeinschaftswerk“, erklärt Wessling und verweist auf eine „höchst eindrucksvolle Spendenbereitschaft“, die das Vorhaben erst ermöglicht habe.
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