BAD MÜNDER. Eine Woche Schnee – und schon ist Makulatur, was in großer Runde abgestimmt und aufwendig in Verträge gegossen wurde. Weil der mündersche Nachwuchs die Freude am Rodeln im Kurpark wiederentdeckt hat, fiel auf, dass die geplanten Standorte für die Glasstelen von Jean-Paul Raymond teils mitten in der besten Abfahrt stehen würden. Ein Risiko, das den Verantwortlichen bei näherer Betrachtung zu hoch erscheint – weil das Ende einer Schlittenfahrt an exquisiten Glasstelen weder für junge Rodler noch für die Glaskunst einen unfallfreien Verlauf nehmen muss. Nun also neue Standortvorschläge, weil nach vielen schneefreien Jahren das Rodeln aus dem Blick geraten war. Der Kurpark solle schließlich für alle Generationen Möglichkeiten bieten, für Kinder wie für kunstsinnige Besucher. „Wenn wir auf die jüngsten Erkenntnisse zum Rodeln nicht eingegangen wären, hätten wie sogar unsere Satzung schwerwiegend verletzt“, macht Hermann Wessling, Vorsitzender des Forum Glas als Initiator der dauerhaften Stelenpräsentation, deutlich. Schließlich sei ein Ziel des Vereins auch die Förderung von Kindern und Jugendlichen. Wessling verweist aber auch auf die aus seiner Sicht „gute Alternative“, die gefunden wurde: „Der Vorstand hat beschlossen, die Jahreszeiten-Stelen von Jean Paul Raymond an den Rand der Fläche umsetzen zu lassen“, so Wessling. Nur die große rote Stele bleibe an ihrem bisherigen Standort.
Die Glasobjekte im Kurpark haben inzwischen eine treue Fangemeinde. Hermann Wessling (r) stellt jetzt Dr. Ute Maria Schendel und Dr. Martin Kahlstorf die neu ausgewählten Standorte vor.
Fotos: Rathmann/Huppert
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