Am Grabungsgelände der ehemaligen Glashütte in Klein Süntel werden die alten Fundamente stabilisiert
von Johanna Lindermann
Historiker Klaus Vohn-Fortagne (2.v.l.) und Architekt Peter Nehmann (2.v.r.) besprechen mit Daniel Hofmann (r.) und Sylwester Dziadek von Steinmann-Bau, wie die historischen Fundamente gesichert werden können.
Fotos: Lindermann
KLEIN SÜNTEL. Farblich unterscheiden sich die Mauersteine deutlich von den Relikten der alten Mauer. Und das ist auch so gewollt: „Es ist optisch bewusst abgesetzt, damit man das Alte und das Neue unterscheiden kann“, erklärt Hermann Wessling, Vorsitzender von Forum Glas, am Grabungsgelände der historischen Glashütte in Klein Süntel. Seit rund einer Woche wird hier wieder gearbeitet: Eine Baufirma sichert und stabilisiert die historischen Fundamente. Das Grabungsgelände solle so der Witterung standhalten können, erklärt Architekt Peter Nehmann. „Ziel ist es, dass wir es nicht mehr abdecken müssen und es offen bleiben kann.“ Denn später sollen die historischen Fundamente dauerhaft der Öffentlichkeit präsentiert werden. Doch es ist ein Spagat zwischen dem Erhalt der historischen Bausubstanz und den dafür notwendigen Stabilisierungsmaßnahmen. „Es ist ein Kompromiss“, erklärt Wessling die Lösung. „Wir wollen sichern, aber auch die alte Struktur sichtbar erhalten“ – daher der optische Unterschied zwischen der alten und der neuen Struktur. „Es ist wichtig, dass Alt und Neu im Verhältnis zueinander stehen und verträglich sind, weil das Historische im Vordergrund stehen soll.“ Derzeit wird am nördlichen Schürkanaleingang – diese Eingänge sorgten früher für die Luftzufuhr der Glashütte – gearbeitet; dabei wurde entschieden, eine der Mauern am Gang auf die alte Höhe aufzubauen, die gegenüberliegende Mauer aber nicht so hoch zu errichten, „damit man sehen kann, wie es dahinter aussieht“, erklärt Nehmann. Auch alte, vor Ort gefundene Materialien sollen dabei mit verwendet werden, fügt Historiker Klaus Vohn-Fortagne hinzu. Noch rund zwei Wochen sind die Mitarbeiter der Firma Steinmann-Bau voraussichtlich auf dem Grabungsgelände im Einsatz. In dieser Zeit, so hoffen die Verantwortlichen, könne auch noch am östlichen Schürkanaleingang gearbeitet werden. In jeder der vier Himmelsrichtungen wurde ein solcher Eingang errichtet, so Wessling, „damit sie geöffnet werden konnten, je nachdem, von wo der Wind kam“. Die Arbeiten schließen sich an die jüngsten archäologischen Grabungen an, die hier im August und September stattfanden (NDZ berichtete). Für die beiden Projekte hatten die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Niedersächsische Sparkassenstiftung Gelder zur Verfügung gestellt; zudem setzte Forum Glas Eigenmittel ein.
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