BAD MÜNDER. Der Plan war ehrgeizig, der Anfang vielversprechend: Mit einem „Glashaus“ wollte das Forum Glas 2007 die mündersche Kellerstraße um eine Attraktion reicher machen und den Charakter einer Museumsgasse stärken. Fünf Jahre wurde intensiv geplant, dann kam das Aus – seitdem liegt das Areal brach. Ändern könnte sich das in absehbarer Zukunft – im Ortsrat Bad Münder wurde jetzt ein Angebot für das nicht einmal 200 Quadratmeter große Grundstück bekannt. Ein Nachbar hat Interesse angemeldet. Seit 2012 versucht die Stadt – mehr oder weniger intensiv – eine Nutzung für das Grundstück zu finden. In dem Jahr hat es das Forum Glas an die Stadt zurückhegeben, nachdem ein für die Finanzierung des Vorhabens „Glashaus“ elementarer Förderantrag negativ beschieden wurde. Gerechnet hatten die Forum-Glas-Planer um den Vorsitzenden Hermann Wessling damit nicht, waren zuvor doch vielversprechende Gespräche gelaufen. Eine halbe Stunde lang ließ sich beispielsweise der Landtagsausschuss für Wissenschaft und Kunst damals das Projekt vorstellen. Trotz „durchaus freundlicher“ Reaktionen teilte das Ministerium schließlich aber mit, dass keine Chance für die Finanzierung des Projektes bestehe. Von dieser Förderung hätten aber auch weitere EU-Fördermittel abgehangen, die zum Erreichen der Projektsumme – rund 500 000 Euro – notwendig gewesen wären. Das Kernstück der Glashaus-Idee: Das Gebäude sollte als Museum an die Glasgeschichte der Stadt und der Region erinnern und eine lebendige Auseinandersetzung ermöglichen, auf der anderen Seite aber auch für Vorträge, Ausstellungen und Workshops genutzt werden können und so die Glastradition in Bad Münder weiterführen. Um Platz für das Vorhaben zu machen, ließ das Forum Glas sogar auf dem von der Stadt zur Verfügung gestellten Grundstück Kellerstraße 9 ein altes Fachwerkgebäude rückbauen. Nachdem die Pläne 2012 platzten, fiel das Areal – ohne Haus – zurück an die Stadt. Die Immobilien-Tochter der Volksbank interessierte sich kurzfristig für das Grundstück, wollte einen Parkplatz daraus machen – zog das Angebot dann aber zurück. Zunächst wurden weitere Verkaufsabsichten zurückgestellt, weil sich nicht aufzeigte, dass ein angemessener Grundstückspreis erzielt werden konnte, dann wurden sie zurückgestellt, weil zunächst die weitere Entwicklung auf dem benachbarten ehemaligen Schulgrundstück abgewartet werden sollte. Der Nachbar, der jetzt ein Angebot abgegeben hat, will das Grundstück zunächst als Garten nutzen, eine Bebauung mit einem Wohnhaus wird aber nicht ausgeschlossen. Sein Kaufangebot liegt unter den bisherigen Erwartungen der Stadt, allerdings ist er auch bereit, ein Wegerecht einzuräumen, falls die Stadt im Fall des Verkaufs des Grundschul-Areals eine Fußgänger-Verbindung zwischen Friedrich-Ebert-Allee und Kellerstraße einrichten muss.
Unter Denkmalschutz, aber auch in denkbar schlechtem Zustand: Das alte Fachwerkgebäude Kellerstraße 9 stand lange leer, bevor es vom Forum Glas in den Blick genommen wurde. 2007 wurden die Pläne für ein „Glashaus" mit Ausstellung und Arbeitsräumen sowie einer Schau-Glasbläserei konkreter, das alte Gebäude wurde zurückgebaut. Entstehen sollte dort, was Architekt Peter Nehmann für das Forum Glas entworfen hatte: Ein Gebäude mit großen Glasflächen. Als sich 2012 die Hoffnung auf eine Bezuschussung des Projektes durch eine Stiftung des Landes und EU-Mittel zerschlug, gab das Forum Glas das Grundstück wie vereinbart an die Stadt zurück. Seitdem verwildert es Zusehens. Fotos: Rathmann / Grafik: Büro Nehmann
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