Stelen-Schau verwüstet: Ermittlungen wegen Vandalismus im Kurpark stehen vor der Einstellung
von Christian Zett
BAD MÜNDER. Mehrere tausend Euro Schaden – und ein geschocktes „Forum Glas“: Mitte Mai kippten Unbekannte im Kurpark 13 Glasstelen der Ausstellung „Zeitenfluss“ um; zerstörten das 3,60 Meter große Haupt-Objekt. Die Polizei hat inzwischen zwar zwei Verdächtige ausfindig gemacht: Beweisen könne man ihnen die Tat jedoch nicht. Ein Sprecher der Polizei sagte der NDZ, man habe den Fall inzwischen an die Staatsanwaltschaft abgegeben. Dort wäre alles andere als eine Einstellung jedoch eine Überraschung. Denn zwar sei man über Zeugenaussagen auf zwei Verdächtige gestoßen, so der Sprecher. Es gebe jedoch keine verwertbaren Spuren, mit denen den beiden die Tat nachzuweisen sei. Die Verdächtigen selbst hätten keine Angaben gemacht. Und so wird wohl auch die Belohnung in Höhe von 2000 Euro nicht fließen, die das „Forum Glas“ um den Vorsitzenden Hermann Wessling für die Ergreifung der Täter ausgesetzt hatte. Wessling glaubt trotzdem, dass der Schritt richtig gewesen sei: „Ich habe wahrgenommen, dass es bemerkenswert viele Hinweise gegeben hat. Die Belohnung scheint die Ermittlungen also belebt zu haben. Wir sind der Polizei für ihre Arbeit sehr dankbar.“ Der so entstandene Druck habe aus seiner Sicht „abschreckende Wirkung“ – die Täter hätten die Botschaft vernommen: „So geht es nicht – hier kann man nicht machen, was man will.“ Mit den Privatpersonen, die die Belohnung bereitgestellt haben, sei eine neue Vereinbarung getroffen worden: „Wenn es zu einer dauerhaften Ausstellung kommt, wollen sie das Geld stattdessen als Spende bereitstellen. So wäre aus der ganzen Sache etwas Gutes entstanden“, sagt Wessling. Ob dieser Wunsch in Erfüllung geht, entscheidet am Donnerstag der Verwaltungsausschuss hinter verschlossenen Türen: Konkret geht es dabei um einen Nutzungsvertrag, mit dem die Stadt dem Forum Glas Flächen neben der Konzertmuschel im Kurpark überlassen will. Der Verein übernimmt im Gegenzug alle Kosten und die Verkehrssicherungspflicht. Finanzieren will Wessling das über ein sogenanntes Crowdfunding, bei dem das Geld per Kampagne bei Spendern eingesammelt werden soll: „Wir sind momentan schon in der Vorbereitung.“ Das Forum Glas will dabei auch auf Unternehmen als mögliche Sponsoren zugehen. Die Idee: Wenn diese eine der Stelen direkt kauften, könnten sie das Geld quasi von der Steuer absetzen. „Wenn wir das als Verein machen, müssten wir dagegen voll zahlen“, erklärt Wessling, für den dieser Weg „eine Win-Win-Situation bedeuten würde. Der Ortsrat Bad Münder hatte den Plänen Mitte November schon zugestimmt.
Scherbenhaufen: Die zerstörte Hauptstele im Kurpark nach der Tat im Mai. FOTO: HUPPERT/ARCHIV
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Ein Sprecher der Polizei sagte der NDZ, man habe den Fall inzwischen an die Staatsanwaltschaft abgegeben. Dort wäre alles andere als eine Einstellung jedoch eine Überraschung. Denn zwar sei man über Zeugenaussagen auf zwei Verdächtige gestoßen, so der Sprecher. Es gebe jedoch keine verwertbaren Spuren, mit denen den beiden die Tat nachzuweisen sei. Die Verdächtigen selbst hätten keine Angaben gemacht. Und so wird wohl auch die Belohnung in Höhe von 2000 Euro nicht fließen, die das „Forum Glas“ um den Vorsitzenden Hermann Wessling für die Ergreifung der Täter ausgesetzt hatte. Wessling glaubt trotzdem, dass der Schritt richtig gewesen sei: „Ich habe wahrgenommen, dass es bemerkenswert viele Hinweise gegeben hat. Die Belohnung scheint die Ermittlungen also belebt zu haben. Wir sind der Polizei für ihre Arbeit sehr dankbar.“ Der so entstandene Druck habe aus seiner Sicht „abschreckende Wirkung“ – die Täter hätten die Botschaft vernommen: „So geht es nicht – hier kann man nicht machen, was man will.“ Mit den Privatpersonen, die die Belohnung bereitgestellt haben, sei eine neue Vereinbarung getroffen worden: „Wenn es zu einer dauerhaften Ausstellung kommt, wollen sie das Geld stattdessen als Spende bereitstellen. So wäre aus der ganzen Sache etwas Gutes entstanden“, sagt Wessling. Ob dieser Wunsch in Erfüllung geht, entscheidet am Donnerstag der Verwaltungsausschuss hinter verschlossenen Türen: Konkret geht es dabei um einen Nutzungsvertrag, mit dem die Stadt dem Forum Glas Flächen neben der Konzertmuschel im Kurpark überlassen will. Der Verein übernimmt im Gegenzug alle Kosten und die Verkehrssicherungspflicht. Finanzieren will Wessling das über ein sogenanntes Crowdfunding, bei dem das Geld per Kampagne bei Spendern eingesammelt werden soll: „Wir sind momentan schon in der Vorbereitung.“ Das Forum Glas will dabei auch auf Unternehmen als mögliche Sponsoren zugehen. Die Idee: Wenn diese eine der Stelen direkt kauften, könnten sie das Geld quasi von der Steuer absetzen. „Wenn wir das als Verein machen, müssten wir dagegen voll zahlen“, erklärt Wessling, für den dieser Weg „eine Win-Win-Situation bedeuten würde. Der Ortsrat Bad Münder hatte den Plänen Mitte November schon zugestimmt.
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