5000 Besucher sehen Ausstellung „Zeitenfluss“ / Hoffnung auf Stelen-Verbleib im Kurpark
von Christoph Huppert
BAD MÜNDER. Für Hermann Wessling, den Vorsitzenden des „Forum Glas“, ist es ein Tag der Wehmut und der Hoffnung zugleich. Die Halbjahresausstellung mit Glaskunstwerken des französischen Künstlers Jean-Paul Raymond wird abgebaut und geht zurück in dessen Heimat Köln. Doch wie geht es weiter mit den Stelen im Kurpark? Mit einer letzten Führung im Rahmen einer Finissage wurden der Künstler und die drinnen ausgestellten Werke jetzt verabschiedet. Dabei waren nicht nur Raymond und dessen Partnerin Uta Klotz, sondern auch Peter Bartsch von der Glasmalerei Peters in Paderborn, Bürgermeister Hartmut Büttner, GeTour-Chef Thomas Slappa sowie Vertreter der Förderer und zahlreiche Gäste. Rund 5000 Besucher hätten den Weg in die Ausstellung rechnete Slappa vor. Für die fragilen Objekte war im Gebäude eigens ein abgeteilter, videoüberwachter Raum installiert worden. „Ganz sicherlich ist das ein Alleinstellungsmerkmal für die Stadt“, so Slappas Bilanz. Die Resonanz auf die „Zeitenfluss“-Ausstellung war also groß. Nicht nur in der Region. „Es sind sogar Besucher per Bus aus ganz Deutschland angereist“, freute sich Slapp Und auch einheimische Künstler hätten hier Anregungen und Inspirationen gefunden, so Silke Behnke, Leiterin der Kunstwerkstatt Bad Münder. Eine Kunstausstellung, die ständig ohne Eintritt zu sehen sei, das sei der besondere Reiz gewesen, erinnerte Wessling. Zusätzlich habe das „Forum Glas“ in dieser Zeit in Bad Münder eigens Fachtagungen zum Thema veranstaltet und so vielen Besuchern vor Ort gezeigt, „was sich in den letzten 15 Jahren hier in Sachen Glaskunst, Glasgeschichte und Glasarchäologie getan habe.“ Wessling sparte auch die bis heute nicht aufgeklärte Vandalismus-Attacke vom 12. Mai nicht aus – und zitierte den von ihm besuchten Bürgermeister aus dem bayerischen Frauenau, das den ersten Glasskulpturenpark der Welt eingerichtet hat (siehe Kasten): „Wir leben mit diesem Vandalismus-Risiko, aber es ist erstaunlich wenig passiert.“ Man habe ihm dort geraten, sich die Glasstelen der Jahreszeiten-Ausstellung im Kurpark als „Alleinstellungsmerkmal für ganz Norddeutschland“ zu sichern. Die Stadt könne hier keine Hilfestellung geben, bedauerte Büttner angesichts der kommunalen Finanzlage. „Wir müssen ohnehin schon aus Stroh Gold spinnen“, so der Bürgermeister, der die Verantwortung für die Zukunft der Stelen beim „Forum Glas“ und bei dessen Förderern sieht. Wessling dazu: „Der uns übergebene Vertragsentwurf nimmt uns in jeder Hinsicht in die Pflicht. Das bedarf sorgfältiger Prüfung durch Vorstand, Mitgliedschaft und Beirat.“ Aufzubringen seien zwischen 25 000 und 30 000 Euro. „Zwar deuten einzelne Sponsoren ihre Unterstützung an, aber das Gros müsste über ein Crowd funding-Projekt erfolgen.“ Dazu hätte sich die Volksbank angeboten. Für Wessling besteht der Vorteil dabei darin, dass „die Münderaner durch ihr Spendenverhalten maßgeblich mitentscheiden werden, ob sie diese Glaskunst dauerhaft behalten wollen.“
Der Künstler vor Ort: Jean-Paul Raymond bei der Finissage von „Zeitenfluss“. Fotos: Huppert
Hofft auf Sponsoren und Spender: Hermann Wessling. Fotos: Huppert
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In dieser Rubrik stellen wir Ihnen unser Forum Glas e.V. durch diverse Artikel aus der regionalen Presse vor. Wir beschränken uns überwiegend auf Beiträge der Neuen Deister Zeitung (NDZ), weisen aber sehr gern darauf hin, dass viele dieser Beiträge der Redaktion in Bad Münder auch in der Deister Weser Zeitung (DEWEZET) und im Deister-Anzeiger der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) sowie der Hannoversche Presse (HP) erschienen sind. Außerdem sind wir auch für die Audiobeiträge von Christoph Huppert und Renate Müller De Paoli in Radio Aktiv - dem Lokalsender aus Hameln - dankbar. Sie alle geben einen guten Einblick in die Entstehung und die jetzige Arbeit unseres Forums.
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