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Presseartikel 2019 Pressespiegel-Jahrgang 2019
Quelle: Neue Deister-Zeitung (NDZ) vom 30.10.2019
Was wird aus der Glaskunst?
Ausstellung endet am Sonnabend / Gespräche zur Übernahme der Stelen noch nicht abgeschlossen
Von Jens Rathmann
BAD MÜNDER. Sechs Monate Glaskunst im münderschen Kurpark – die Stelen des Künstlers Jean-Paul Raymond wurden besucht, diskutiert, bewundert, sorgten für eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Glaskunst im öffentlichen Raum. Am Sonnabend soll die Ausstellung beendet werden. Eine der zentralen Fragen, die mit der Finissage näherrücken, ist die nach dem möglichen Verbleib der Stelen im Kurpark. Während die Ausstellung im Kurmittelhaus definitiv beendet wird, ist diese Frage für die Stelen im Park noch nicht abschließend geklärt. Eine Option, die in den vergangenen Monaten intensiv diskutiert wurde: Die Stelen könnten zu einer dauerhaften Kunst-Installation im Kurpark werden und die Präsentation von Glaskunst in der Stadt ergänzen. Eine Idee, die auch der Vorstand des Forum Glas inzwischen intensiv bewegt – so intensiv, dass in den vergangenen Wochen Gespräche mit den im Rat vertretenen Parteien und der Verwaltung geführt wurden. Gestern gab es ein weiteres Gespräch zwischen Forum Glas und Stadtverwaltung, über dessen Verlauf aber nicht viel nach außen drang. „Das Forum Glas und die Stadt haben im Gespräch die Möglichkeiten ausgelotet“, erklärte Hermann Wessling, Vorsitzender des Vereins. Dass er von nicht einfachen Gesprächen berichtete, in denen aber „die Bemühungen, zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen“ erkennbar gewesen seien, weist auf unterschiedliche Vorstellungen der Akteure hin. Offenbar konnten sich die Parteien aber noch nicht auf einen gemeinsamen Vorschlag verständigen, über den der Verwaltungsausschuss bei der nächsten turnusgemäßen Sitzung Ende November beraten und beschließen könnte. Zur Stimmungslage passt auch eine Ankündigung, die gestern von der GeTour, neben Stadt und Forum Glas Veranstalter der Ausstellung, verschickt wurde. „Glaskunst im Kurpark – was nun?“ wird ein Beitrag von Hermann Wessling angekündigt, der Resümee und Ausblick vereinen soll. Wessling hatte in den vergangenen Monaten immer wieder darauf hingewiesen, dass die Idee, die Stelen dauerhaft in Bad Münder zeigen zu können, durchaus Charme habe, aber keinesfalls bereits bei der Konzeption der Ausstellung mitgedacht wurde. „Ohne jeden Hintergedanken“ habe das Forum Glas die auf ein halbes Jahr geplante Ausstellung vorangetrieben. Die sehr gut besuchte Vernissage, die vielen positiven Reaktionen und insbesondere die häufiger geäußert Frage, was getan werden müsse, die Stelen dauerhaft im Kurpark behalten zu können, hätten das Forum in diese Richtung aktiv werden lassen. Seitens der Glasmalerei Peters, Eigentümerin der Stelen, wurde signalisiert, die Stelen bei Interesse aus Bad Münder auch verkaufen zu wollen.
Stadt hat die Folgekosten fest im Blick
KVV und IG BCE hatten sich angeboten, einen Kauf durch Sponsoring und das Einwerben von Spenden zu unterstützen. Eine angedachte spätere Übertragung auf die Stadt – ähnlich wie bei Musikmuschel oder Gradierwerk – fand in der Politik mit Hinweis auf die Vorgaben der Kommunalaufsicht zur finanziellen Zurückhaltung bei freiwilligen Leistungen keine Mehrheit. Erörtert wurden aber bereits mögliche Stelen-Standorte im Kurpark – andere als die bisherigen. Die bislang genutzten Flächen – etwa auf den Rasenstücken zwischen Musikmuschel und Gradierwerk – möchte die Verwaltung freihalten, weil sie bei Veranstaltungen im Kurpark genutzt werden. Fest steht bereits, dass die Stelen mit der Finissage am Sonnabend (Beginn 15 Uhr, Wandelhalle am Kurpark) noch nicht abgebaut werden. Die Glasmalerei Peters hat sich bereit erklärt, sie zunächst stehen zu lassen. Damit haben Münderaner und Gäste auch Gelegenheit, ihre Wirkung in einem herbstlich verfärbten oder winterlich kargen Kurpark kennenzulernen – schließlich sind die vier Jahreszeiten Grundmotiv der Stelen: Sie stellen in immer wiederkehrenden Farben die Jahreszeiten in Bezug auf Wandel, Veränderung und Zeitenfluss dar.
 
Interessierte Gäste auch von außerhalb: Die Stelen-Ausstellung lockt Besucher. Foto: Rathmann
 
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