2000 Euro von anonymen Spendern sollen helfen, den Glaskunst-Vandalismus aufzuklären
von christian zett
BAD MÜNDER. Auch eine Woche nachdem Unbekannte in der Glaskunst-Ausstellung im Kurpark mehrere tausend Euro Schaden anrichteten, ist die Empörung in der Bevölkerung groß. Nun haben Privatleute, die anonym bleiben wollen, 2000 Euro gespendet – als Belohnung für Hinweise auf den oder die Täter. Hermann Wessling, Vorsitzender des Veranstalters Forum Glas, berichtet über zahlreiche Bürger, die sich seit Sonnabend bei ihm gemeldet hatten. Dazu kam der Kontakt zu den Bürgern, die anboten, die Ermittlungsarbeit der Polizei mit ihrem Geld zu unterstützen. Wessling zögerte zunächst – schließlich könne ein solcher Aufruf zu falschen Verdächtigungen führen oder die Arbeit der Ermittler durch irreführende Hinweise behindern. „Nach internen Beratungen“ habe man sich dann entschlossen, so Wessling, die Bedenken zurückzustellen – die Initiative sei „hilfreich für eine möglichst zügige Aufklärung“. Gezahlt werden soll der Betrag, wenn Infos einer Privatperson nachweislich zur Aufklärung der Tat geführt haben. Wessling und die Spender orientieren sich in allen Aspekten des Aufrufs strikt an den gesetzlichen Vorgaben für eine solche Belohnung. Dazu gehöre etwa der Fall, in dem sich mehrere Personen mit entscheidenden Hinweisen melden. Dann, so Wessling, wolle man berücksichtigen, wann diese Hinweise eingingen und wie wertvoll sie gewesen seien. Und damit niemand auf krumme Gedanken kommt: Wer selbst Täter war, kann die Belohnung nicht erhalten. Von offizieller Seite werden solche Belohnungen in der Regel für Hinweise auf die Täter von schweren Verbrechen ausgelobt. Wessling hat sich ausführlich mit der Polizei abgestimmt: Dort hofft man, dass sich die Täter im Ort womöglich mit ihrer Tat gebrüstet haben – und so mögliche direkte oder indirekte Zeugen und Mitwisser durch die Belohnung animiert werden, auszusagen. Hinweise an die Polizei Bad Münder: 05042/93310
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