BAD MÜNDER. Als Hermann Wessling am Sonnabend in den Tag startete, trafen plötzlich und unverhofft zwei seiner aktuellen Herzensangelegenheiten aufeinander: Denn bevor sich das Vorstandsmitglied der Sozialraum-AG auf den Weg machen konnte zum Kirchhof von Petri-Pauli, wo am Mittag das Europa-Bürgerfest starten sollte, erfuhr er von den Ereignissen im Kurpark. Dort hatten sich, so kann es bislang die Polizei rekonstruieren, in der Nacht zuvor Unbekannte ausgetobt, Zerstörungen angerichtet – nicht das erste Mal. Doch nun hatte es auch noch die gerade erst Anfang Mai von Wessling als Chef des Forum Glas eröffnete Ausstellung „Zeitenfluss“ erwischt. Die Täter vergingen sich an – so der Ermittlungsstand – gleich mehreren der 18 mehr als zwei Meter hohen Glasstelen des Kölner Künstlers Jean Paul Raymond. Die Hauptstele am Eingang (sie ist 3,60 Meter hoch) ist demnach zerstört, das Sicherheitsglas in tausende kleiner Stücke gesprungen. Der Schaden wird auf 3700 Euro geschätzt. Weitere Stelen kippten die Täter um. Teilweise offenbar, ohne sie weiter zu beschädigen.
Wessling war untröstlich, noch am Mittag vor der Eröffnung des Bürgerfests war ihm der Schock sichtlich anzumerken. Die Polizei nahm noch am Vormittag die Ermittlungen auf, sicherte Spuren wie etwa Fingerabdrücke und sichtete das Videomaterial der Überwachungskamera am Kurmittelhaus. Noch am Sonnabendnachmittag konnten zumindest die unbeschädigten Stelen wieder aufgerichtet werden. Die Ausstellung soll noch bis Ende Oktober im Kurpark zu sehen sein. Vor dem Hintergrund der aktuellen Vandalismus-Vorfälle will Bürgermeister Hartmut Büttner das Thema Videoüberwachung im Kurpark jetzt erneut in Angriff nehmen, kündigte Büttner in einer gemeinsamen Stellungnahme mit Wessling gestern Mittag an. „In dieser Woche wollen wir konkret besprechen, wie wir das angehen können“, so Büttner. Zu Letzterem hatte Büttner, zum Ausstellungsbeginn, betont, dass gerade bei einer Videoüberwachung rechtliche Fragen beachtet werden müssen und stellte infrage, ob die Kontrolle „gewollt, angemessen und verhältnismäßig“ sei. Bereits damals führte er mit dem Künstler Jean Paul Raymond Gespräche wegen der Sicherheit und sicherte eine stärkere Präsenz der Polizei im Kurpark zu – gab aber gleichzeitig Entwarnung: Das Gefahrenpotenzial sei nicht so hoch, wie man es vermuten könnte. Immerhin stünden auch an anderen Stellen in der Stadt Glasstelen. Er bittet nun gemeinsam mit Wessling um Zeugenhinweise und appelliert an die Täter: „Kommt aus der Deckung der Anonymität. In der Dunkelheit der Nacht zu zerstören, was gut, schön und wertvoll ist, ist feige und destruktiv. Habt den Mut, zu dem zu stehen, was euch bewegt – aber mit Worten, nicht mit Taten sinnloser Gewalt. Das wäre ein Zeichen der Stärke. Wir sind bereit, euch zuzuhören.“ Die Stelen müssen in der Nacht von Freitag, 19 Uhr, bis Sonnabend, 7.35 Uhr, beschädigt worden sein. Wer etwas Verdächtiges beobachtet hat, wird gebeten, sich bei der Polizei unter 05042/93310 zu melden. hzs/zett/sah
An der umgestürzten Hauptstele am Eingang zur Ausstellung liegen Glassplitter. Foto: huppert
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