Breites Angebot in Bad Münder bei der dritten Museumsnacht im Landkreis
Von Christoph Huppert
BAD MÜNDER. Die Museumseinrichtungen in Bad Münder können die dritte „Museums-Sommernacht“ als Erfolg verbuchen. „Wir zählen die Besucher zwar nicht, aber es ist den ganzen Nachmittag und Abend ein ständiges Kommen und Gehen gewesen“, erklärt Michael Meier für die Museen an der Kellerstraße. Vor dem alten Bürgerhaus aus dem Jahre 1752 sitzen Eva Bardusch und Kirsten Schlein und lassen Spinnräder schnurren. „Habe ich in der Waldorfschule gelernt“, erzählt Bardusch. Wie ihre Kollegin aus Völksen hat sich die 60-Jährige in historische Leinengewänder gekleidet. „Selbst mein Nachthemd ist 100 Jahre alt“, berichtet sie. „Das habe ich von einer alten Frau bekommen.“ Historische Kleidung ist ein Thema, das viele junge und alte Besucher anlockt. Um die beiden Spinnerinnen bildet sich schnell eine kleine Traube von Zuschauern. So etwas haben vor allen die Grundschüler Lisa-Marie, Taina, Johannes und Joshua noch nicht gesehen. Drinnen erklären Museumsmitarbeiter im Halbdunkel der Diele die restaurierten Räume, in denen es viele alte Gerätschaften zu bestaunen gibt. „Wir haben außerdem extra die offene Feuerstelle in Betrieb genommen“, sagt Meier. Ein rauchiger Duft durchzieht die Diele und räuchert die an der Decke hängenden Schinken und Würste. Im nur wenige Meter entfernten Museum im Wettbergschen Adelshof führt derweil Dr. Kai Witthinrich im weißen Kittel seine Besucher durch die große Medizin-Ausstellung. Als Verfasser des Begleitbuches weiß er zu jedem Ausstellungsstück mindestens eine spannende, mitunter auch blutrünstige Geschichte zu erzählen. Im Deutschen Stuhlmuseum in Eimbeckhausen geht es weniger deftig, dafür überaus kreativ-künstlerisch zu. Die aus der Oberpfalz stammende Glaskünstlerin Louise Lang zeigt dort ihre Objekte, die eine Symbiose aus historischen Stühlen des Museums und Glasobjekten zum Thema haben. 20 Länder hat Lang zusammen mit einer Kollegin zwei Jahre lang auf ihrer „Weiberwalz“ bereist und weltweit Erfahrungen in der Arbeit mit Glas gemacht. „Zwischen den Stühlen“, so lautet der Titel der Ausstellung, einer Kooperation zwischen dem Forum Glas und dem Deutschen Stuhlmuseum. „Die Nacht ist noch jung und wir werden reich beschenkt“, stellt Bürgermeister Hartmut Büttner angesichts des gelungenen Einstiegs in die dritte Museumsnacht fest. Und findet Zustimmung bei Dr. Dieter Alfter, dem Vorsitzenden der veranstaltenden „Museumslandschaft Hameln-Pyrmont“. Die münderschen Museen sind Teil der insgesamt 21 Einrichtungen, die an diesem Abend überall ihre Attraktionen präsentieren.
Eva Bardusch und Kirsten Schlein lassen die Spinnräder schnurren – und locken Besucher in die Ausstellung. Fotos: Huppert
Louise Lang im Gespräch mit Organisatoren und Gästen.
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