Großer Andrang bei der Eröffnung der Sonderausstellung zum Thema „Glasarchäologie“ im Museum
von Christoph Huppert
BAD MÜNDER. Das Ausstellungsthema lautet: Auf Schatzsuche in Klein Süntel. „Der eigentliche, wahre Schatz, das sind aber die Menschen“, sagte der Historiker Klaus Vohn-Fortagne. Der Experte für die Geschichte der regionalen Glashütten hat die neue Sonderausstellung im Museum auf dem Wettbergschen Adelshof in der Kellerstraße maßgeblich gestaltet. „Es ging mir dabei um die Frage, was die Schätze sind. Natürlich spielt die Ausgrabung dabei eine große Rolle, aber auch die Leihgeber und das Umfeld sind von überregionaler Bedeutung“, erklärte Vohn-Fortagne. Ein Leihgeber ist der 78-jährige Albert Schwiezer aus Hesslingen. Seit 1970 hat der ehemalige Landwirt und Lehrer „Gebrauchshohlglas“ gesammelt. Seltene Stücke, die nun in der Sonderausstellung ihren Platz unter über weiteren 200 Exponaten gefunden haben. Die Idee, die Grabungen in Klein Süntel und deren thematisches Umfeld in eine Ausstellung einzubringen, hatte der mündersche Museumschef und Vorsitzende der Ortsgruppe des Heimatbundes, Michael Meier, gehabt. Vorgestellt wird nun ein Ausstellungskonzept, das weite Kreise zieht, denn bereits zur Eröffnung waren zahlreiche Experten und Freunde des zerbrechlichen Materials aus nah und fern gekommen.
Experten und Gäste aus nah und fern waren gekommen
So konnte der Vorsitzende des Forums Glas aus Bad Münder, Hermann Wessling, nicht nur den Grabungsleiter Peter Steppuhn begrüßen, sondern auch die Eigentümerin des Grabungsareals Rosemarie Hecht-Heine, das Forum Glas-Beiratsmitglied Wolfgang Schultze, den Kreisarchäologen Christian Leiber aus Holzminden, den Vorsitzenden der Museumslandschaft Hameln-Pyrmont, Dieter Alfter, und – mit einem Extra-Applaus bedacht – sämtliche, vom Jobcenter Hameln vermittelten Hilfskräfte. „Für sie ist das mehr als ein Job, sondern eine Herzensangelegenheit“, würdigte Wessling deren Einsatz.
Die Ausstellung stellt die Grabungen in Klein Süntel in einen größeren glasgeschichtlichen Kontext. Die Bedeutung der Klein Sünteler Grabung sieht Peter Steppuhn darin, dass diese seinerzeit aus Großbritannien importierte Technologie nur noch an drei Standorten deutschlandweit in Museen zu sehen ist. In seinem Vortrag zur Eröffnung der bis zum 25. Juni laufenden Sonderausstellung ließ Vohn-Fortagne dann noch einmal die entscheidenden Schritte auf dem Weg zum Glasstandort Klein Süntel deutlich werden: Die Ablösung von Holz durch Kohle als Befeuerungsmaterial sei der entscheidende Schritt von den Wanderglashütten zu den kohlebasierten, ortsfesten Anlagen gewesen, so der Historiker.
Die Ausstellung „Auf Schatzsuche in Klein Süntel“ stellt die Bedeutung der Region als Heimat der Glasindustrie heraus und wird deshalb sicherlich überregionale Bedeutung finden. Vohn-Fortagne: „Die Herstellung von Glas ist noch immer eine der Säulen unserer Stadt und des gesamten Weserberglandes.“ Um so erfreulicher, dass nach der neuerlichen Aufnahme des Grabungsprojektes in Klein Süntel ins Leader-Programm nun auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz offensichtlich eine weitere Förderung ins Auge gefasst hat. „Es kann mit den Grabungen in Klein Süntel also weitergehen“, freute sich Grabungsleiter Steppuhn.
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