Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt Erforschung der Glashütte Klein Süntel mit 60000 Euro
KLEIN SÜNTEL. Zum Grabungsbeginn ein großer symbolischer Scheck und ein Vertrag – beides hatte Dietrich Burkart, Leiter des Ortskuratoriums Hameln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, dabei, als er sich gestern von Forum-Glas-Chef Hermann Wessling und seinen Vorstandskollegen das Areal der ehemaligen Glashütte Klein Süntel vorstellen ließ. Mit 60000 Euro fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die jetzt beginnende Grabungskampagne in Klein Süntel. Die Summe soll es gemeinsam mit den 30000 Euro, die die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung zur Förderung zugesagt hat, ermöglichen, in der Erforschung der Glashütte ein gutes Stück weiterzukommen. Und dass das im Fall der Hütte durchaus erstrebenswert ist, erläuterte Grabungsleiter und Glasarchäologe Dr. Peter Steppuhn: „Mit der Glashütte am Kleinen Süntel besitzt die Glasregion Weserbergland ein überaus wichtiges und nahezu einzigartiges Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung für die Geschichte der Glaserzeugung im 18. und 19. Jahrhundert.“ Die Besonderheit bestehe darin, dass das Objekt über einen Glashüttenturm beziehungsweise einen Rauchgaskegel verfügte. Nur vier Glashüttentürme in England und einer in Frankreich sind neben zwei weiteren im mittleren Weserraum weltweit erhalten. Wessling erläuterte Burkart, dass in Klein Süntel außerdem erstmals die Gelegenheit bestehe, auf professionell-archäologischem Wege nicht nur die Reste des Rauchgaskegels und weiterer Nebengebäude freizulegen und zu erforschen, sondern in einem nächsten Schritt die Gesamtkonstruktion sichtbar und insbesondere für Anwohner, Fachleute und Touristen erlebbar zu machen. Dazu haben Steppuhn und Mitglieder des Grabungsteams damit begonnen, die Grasnarbe und die ersten Erdschichten über dem Hüttengelände abzutragen. Zunächst arbeiteten sie mit maschineller Hilfe, weitergearbeitet wird mit feinerem Grabungswerkzeug wie Schaufel und Kelle. Erste Glas-Funde, wie die Scherbe einer für Pyrmonter Heilwasser gefertigten Flasche, wurden bereits dabei gefunden. Zum Grabungsteam gehören neben den professionellen Kräften auch Ehrenamtliche und Mitarbeiter, die über das Job Center Hameln zum Projekt gestoßen sind. Außerdem haben auch Flüchtlinge, die von Integrationslotsen angesprochen wurden, zugesagt, die Arbeiten zu unterstützen. Bis Ende September, so die Erwartung Steppuhns, sollen die Grabungen beendet sein, dann steht die Auswertung – und spätestens dann wird auch zu überlegen sein, wie das Kulturdenkmal museal erhalten werden kann. Von Jens Rathmann „Ein überaus wichtiges und nahezu einzigartiges Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung für die Geschichte der Glaserzeugung. Dr. Peter Steppuhn Glasarchäologe
Hermann Wessling unterschreibt den von Dietrich Burkart (2.v.r.) mitgebrachten Fördervertrag. Dr.Peter Steppuhn (r.) und die Forum-Glas-Vorstandsmitglieder Karl-Heinz Dittrich und Dr.Astrid Werner informieren den Stiftungsvertreter. Steppuhn stellt dabei auch einen ersten Fund, eine Scherbe mit Pyrmont-Wappen, vor. Fotos:Rathmann
Ein Audiobeitrag zu diesem Ereignis von Christoph Huppert für den lokalen Radiosender Radio Aktiv
(www.radio-aktiv.de)
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