Bad Münder. Die Weltkulturerbe-Stadt Quedlinburg war das Ziel des Vereins Forum Glas, der mit dieser Fahrt die Saison abgeschlossen hat. „Reiseleiter“ und Vereinsvorsitzender Hermann Wessling stimmte die Teilnehmer auf eine historisch bedeutsame Stadt im Nordschatten des Harzes ein. Erste Anlaufstelle waren jedoch – immer die Glaskunst fest im Blick – die Glaswerkstätten Schneemelcher in Quedlinburg, die unter anderem auch Kirchenfenster restaurieren und neu anfertigen. Vier Generationen Schneemelcher stehen seit 1889 im Dienst der Glasmalerei und -gestaltung. Langjährige Erfahrung und das Beherrschen sensibler Techniken erlauben ihnen selbst die schwierigsten Restaurierungen. Auch in Bad Münder ist der Betrieb bekannt, haben die Mitarbeiter doch vor einem Jahr das Kirchenfenster „Sturmstillung“ in der Petri-Pauli-Kirche Bad Münder restauriert, sowie Arbeiten im Hamelner Münster durchgeführt. Die Reisenden erfuhren vom Chef Frank Schneemelcher alles über Glasrestauration und Neuanfertigungen. Schneemelcher war 1988 zum staatlichen Leiter der Glaswerkstätten an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle/Burg Giebichstein Glaswerkstätten Quedlinburg berufen worden, und führt seit 1990 die Werkstätten seiner Familie. Nach einer kurzen Stadtbesichtigung machte sich die Gruppe geschlossen auf zur Stiftskirche St. Servatius auf dem Burgberg. Die Kirche gehört seit 1994 zusammen mit der Quedlinburger Altstadt und dem Schloss zum Welterbe der UNESCO. Dort informierte eine umfangreiche Führung die Münderaner, wo in der Krypta die Grablege des ersten deutschen Königspaares liegt. Im kargen Licht, das durch die wenigen Fenster in die Krypta fiel, standen die Besucher am Sarkophag von König Heinrich I (er starb 936) und seiner Gemahlin Mathilde, die seit mehr als 1000 Jahren hier bestattet sind. An der Decke der Krypta befinden sich Reste von Seccomalerei, biblische Motive darstellend. Als besonders außergewöhnlich und als einer der bedeutendsten Schätze Deutschlands gilt der mittelalterliche Domschatz, der in zwei erdbebensicheren Kammern in der Kirche aufbewahrt wird. Während der Führung schilderte die Expertin auch die Geschichte, die sich um diesen kostbaren Schatz rankt. Wertvolle Teile wurden nämlich gegen Ende des Zweiten Weltkriegs von dem US-Leutnant Joe Tom Meador geraubt und erst 1990 in einem Banksafe in Amerika durch einen deutschen Kunstfahnder wiederentdeckt und nach Quedlinburg zurückgebracht. Zwei Beutestücke (ein Bergkristallflakon und ein Reliquienkreuz) sind noch verschollen. VON FRIEDHELM LÜDERSEN
Frank Schneemelcher erklärt den Reisenden aus Bad Münder in seiner Glaswerkstatt in Quedlinburg alles über Glasrestauration und Neuanfertigungen. Foto:Lüdersen
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In dieser Rubrik stellen wir Ihnen unser Forum Glas e.V. durch diverse Artikel aus der regionalen Presse vor. Wir beschränken uns überwiegend auf Beiträge der Neuen Deister Zeitung (NDZ), weisen aber sehr gern darauf hin, dass viele dieser Beiträge der Redaktion in Bad Münder auch in der Deister Weser Zeitung (DEWEZET) und im Deister-Anzeiger der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) sowie der Hannoversche Presse (HP) erschienen sind. Außerdem sind wir auch für die Audiobeiträge von Christoph Huppert und Renate Müller De Paoli in Radio Aktiv - dem Lokalsender aus Hameln - dankbar. Sie alle geben einen guten Einblick in die Entstehung und die jetzige Arbeit unseres Forums.
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