Positive Reaktionen des Ortsrats auf Glasskulptur-Plan im Kreisel
Bad Münder. Vier Säulen – und jede Menge Arbeit: Für das Forum Glas stellte der Vorsitzende Hermann Wessling jetzt dem Ortsrat den Stand der Planungen für die Glasskulptur vor, die ab dem kommenden Jahr den Kreisverkehr am Rohmel-Center optisch aufwerten soll. Bereits seit mehr als einem Jahr arbeiten Wessling und seine Mitstreiter daran, dass das „Tor zur Stadt“ attraktiv gestaltet wird. Eine hochkarätig besetzte Jury hatte sich in einem Wettbewerb verschiedene Entwürfe vorstellen lassen, die neben Münderanern auch die Auszubildenden der Ardagh-Group eingereicht hatten. Die Beteiligung der Auszubildenden der münderschen Glashütte stellte Wessling besonders heraus – sie geben dem Projekt die besondere Note, machte Wessling deutlich. Bekannte Glaskunst-Objekte im öffentlichen Raum wie das „National Police Monument“ in London oder der „Läufer“ an der Marathon-Strecke bei Athen seien von bekannten Künstlern entworfen worden, in Bad Münder seien es die Auszubildenden, die sich mit Zeit und Kreativität einbrächten und sich im gesamten künstlerischen Prozess von der Ideenfindung bis zur fertigen Skulptur engagierten. Aus vier jeweils 3,80 Meter hohen Glassäulen soll die Skulptur bestehen, zusammengesetzt aus jeweils 12 Millimeter starkem Flachglas in den Farben weiß, grün, blau und braun – jenen Glasfarben, die noch bis vor einigen Jahren in Bad Münder produziert wurden, die aber auch symbolisch für die vier historisch bedeutenden Wirtschaftszweige Landwirtschaft, Holz, Heilquellen und Glasindustrie stehen. Wessling berichtete von den zahlreichen Problemen, die den Verantwortlichen im Laufe der bisherigen Projektdauer begegneten – etwa von den unerwarteten Mehrkosten, die durch die notwendige Nutzung eines speziellen UV-Klebers entstehen. Er steht in enger Abstimmung mit Fachbereichsleiter Uwe Hünefeld, der wiederum Kontakt zu den Verkehrsbehörden und zum Landkreis hält, die das Skulptur-Vorhaben grundsätzlich wohlwollend begleiten. Die Stadt wird sich auch um einen notwendigen Bauantrag kümmern. Für die Finanzierung des Vorhabens hat sich Wessling um Förderungen bemüht – für rund 25000 Euro gibt es bereits Zusagen. „Die Tatsache, dass das Projekt von jungen Menschen realisiert wird, war das entscheidende Moment für mindestens zwei Förderzusagen“, machte der Vorsitzende deutlich. Er erwartet Gesamtkosten in Höhe von rund 30000 Euro. Die Reaktionen der Politik reichten bei der Vorstellung von „schwer beeindruckt“ (Uwe Nötzel) bis „völlig begeistert“ (Oliver Bargmann). Aufgestellt werden soll die Skulptur im kommenden Jahr, nach bisheriger Planung im April oder Mai. Ein Aspekt bei der Erstellung: Der Kleber kann nur bei bestimmten Temperaturen verarbeitet werden, die Auszubildenden sind also darauf angewiesen, die Elemente in einer beheizbaren Werkstatt auf dem Ardagh-Gelände zu bearbeiten.
Von Jens Rathmann
Hermann Wessling stellt der Politik ein Modell der Skulptur vor. Foto:jhr
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