Forum Glas mit einem Experiment / Mosaik aus 22300 Steinchen soll entstehen
BAD MÜNDER (oe). Eine große Tafel mit vielen bunten Mosaiksteinchen steht im Eingangsbereich des Rewe-Marktes in Bad Münder. Alle Kunden sind eingeladen, einige Glassteinchen zu erwerben und selbst in das entstehende Kunstwerk einzufügen. Auf diese Weise sollen die Bürger aktiv an der Gestaltung dieses Glasmosaiks beteiligt werden. „Ein spannendes Experiment, für das es, zumindest nach unserer Kenntnis, wohl kaum ein Vorbild gibt", kommentiert der Vorsitzende des Glasforums, Hermann Wessling, das Vorhaben. Aus 22300 Steinchen soll ein 1,50 mal 1,50 Meter großes Mosaik entstehen, das später einen besonderen Platz im geplanten Glashaus erhalten soll. Die Idee dazu hatte der Brandenburger Glaskünstler Werner Kothe, der anlässlich des Glasfestivals bereits in Bad Münder weilte. Von ihm waren im Deutschen Stuhlmuseum in Eimbeckhausen Glasbilder mit Motiven aus dem Spreewald und seiner Heimat der Uckermark zu sehen. Er hat das Motiv einer Rose in entsprechender Größe auf Papier entworfen, das hinter einer Glasscheibe sichtbar ist. Im Entwurf ist jeweils markiert, in welcher Farbe die Mosaiksteinchen auf die Glasfläche geklebt werden. Damit diese Kunstaktion von möglichst vielen Bürgern wahrgenommen werden kann, wird sie an wechselnden Standorten präsentiert. Start war im Kaufhaus Döring. Dort wurde die Tafel so platziert, dass im Schaufenster rechts vom Eingang von draußen beobachtet werden konnte, wie das Mosaik nach und nach entsteht. Der Preis eines Steinchens beträgt 50 Cent. Drei Steinchen kosten 1 Euro. Diese Preise sind so kalkuliert, dass sämtliche Kosten dieses Projektes dadurch finanziert werden. Aus dem Mehrerlös dieser Kunstaktion sollen zusätzlich weitere Bausteine für das Glaskunstprojekt „Der Fluss" finanziert werden, das auf der Friedrich-Ebert-Allee geplant ist. „Alle, die sich an der Mosaik-Aktion beteiligen, stiften so einen doppelten kulturellen Nutzen für Bad Münder", so Wessling.
Warum wurde als Motiv eine Rose gewählt? Da das Mosaik-Projekt sehr viele Menschen in Bad Münder einbeziehen möchte, sollte es ein Motiv sein, das einen breiten Zuspruch findet. „Das trifft sicherlich auf die Rose zu, die schon in den ältesten Kulturen von China über Persien bis Ägypten einen hohen Stellenwert hatte. Nicht nur Lyriker bezeichnen sie als die „Königin der Blumen". Im Mittelalter wird die Rose ein wichtiges christliches Symbol, das übrigens auch dem Islam heilig ist", erklärt Wessling seine Wahl. Er bedankt sich besonders bei Glasermeister Michael Hirsch, der in seiner Hachmühler Werkstatt in enger Abstimmung mit Werner Kothe die Glasfläche zubereitet, mit einem Edelstahlrahmen versehen und ein passendes Gestell gebaut hat. „Und er transportiert das schwere Teil mit großem Engagement von einem Ort zum anderen", freut sich Wessling. Nach Döring stand das Mosaik in der Sparkasse Weserbergland, dem Servicebüro und nun im Einkaufsmarkt - zum Abschluss der Aktion soll es auf dem Ardagh-Glas Betriebsgelände stehen. Etwas bereitet den Organisatoren jedoch Kopfzerbrechen: Der Verkauf ist bisher nur schleppend angelaufen. Bis jetzt sind rund 1500 Mosaiksteinchen verkauft und damit auf das Mosaik geklebt worden. Damit der Umsatz etwas belebt wird, sucht Wessling nach Sponsoren, die beispielsweise Schulklassen oder Kindergartengruppen einen Betrag von 20 bis 30 Euro für den Erwerb der Steinchen zur Verfügung stellen. Ab morgen sollen als weiterer Anreiz das Steinchen für 20 Cent und sechs Stück für einen Euro zu haben sein. Schließlich soll am 12. September zum Glasfestival-Finale im Kurpark eine kulturelle Attraktion zum Nulltarif angeboten werden. Es wird das „Glas-Blas-Sing-Quintett" auftreten, das durch etliche Fernsehauftritte bekannt geworden ist. „Die kann man sonst nur für viel Eintritt sehen", sagt Wessling, der jedoch auf reichlich Besucher und freiwillige Spenden hofft.
Noch viele freie Flächen hat Dorothee Balzereit nach ihrem Einkauf zur Auswahl. Sie legte von jeder Farbe etwas an. Foto:oe
So wie auf der Vorlage soll das Mosaik mal aussehen - es ist bisher nur schemenhaft zu erkennen. Das bereitet Hermann Wessling etwas Kopfzerbrechen. Foto:oe
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