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Presseartikel 2010 Pressespiegel-Jahrgang 2010
Quelle: Hamelner Markt vom 17.03.2010
Tradition der Glasherstellung soll wieder sichtbar werden
Verein "Forum Glas" aus Bad Münder möchte einen "Glas-Stelen-Pfad" aufstellen
Salzhemmendorf/Osterwald/Bad Münder (sto). Dass die Region Deister/Süntel/Osterwald einst für seine Glasherstellung weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt war, wissen die wenigsten. In Zusammenarbeit mit dem Flecken Salzhemmendorf und der Stadt Bad Münder sowie mit Unterstützung des Vereins zur Förderung des Bergmannswesens Osterwald möchte der Verein "Forum Glas" aus Bad Münder mit einem "Glas-Stelen-Pfad" die einstige Tradition der Glasherstellung sichtbar machen und Einheimische sowie Gäste einladen zu einer gläsernen Spurensuche. An den ehemaligen Glashüttenstandorten Osterwalds sollen drei Glasstelen installiert werden - am Steigerbrink/Kurhausbrink. wo sich von 1701 bis 1887 die "Lauensteiner Glashütte" befand, in der Heidestraße in der Nähe des alten Forsthauses, dort war von 1775 bis 1776 die "Fensterglashütte am Hemmendorfer Dreisch" eingerichtet, sowie im Bereich "Auf der Glashütte/Hüttentor". Dort befand sich von 1852 bis 1926 die "Reußesche Glashütte auf der Sümpelbreite". Hergestellt wurde zunächst weißes und grünes Hohl- sowie Medizinglas, später dann Spiritus-, Maggi-, Wein- und Bierflaschen, die an Brauereien und Kellereien in der ganzen Welt verschickt wurden. In der Lauensteiner Glashütte, die damals wegen ihres hohen technischen und künstlerischen Standards eine große Bedeutung hatte, wurde zunächst Kristallglas produziert. Später kam blaues Glas hinzu, und an einigen Gläsern wurden ein blauer Rand oder eine Randvergoldung angebracht, die nirgends besser gewesen sein soll als im Osterwald, wie nachzulesen ist in dem 2004 vom "Verein zur Förderung von Dorfentwicklung und Fremdenverkehr Osterwald" herausgebrachten Buch "Auf den Spuren der industriellen Vergangenheit". Die "Lauensteiner Gläser", die damals so genannt wurden, weil Osterwald einst zum "Amt Lauenstein" gehörte, sind heute begehrte Sammelobjekte. An dem Entwurf für die Stelen wird derzeit noch gearbeitet. Sie werden etwa 1,90 Meter hoch und 60 Zentimeter breit sein. ,Auf jeder Stele soll mit einem erläuternden Text und einer Bilddarstellung die Geschichte des Glasgewerbes sichtbar gemacht werden", so Hermann Wessling, Vorsitzender von Forum Glas, auf Anfrage. Der in Bad Münder ansässige Verein ist Träger des Leader-Projekts "Glas-Stelen-Pfad in der Glasregion Deister/Süntel/Osterwald". Auch in Bad Münder sollen drei Stelen aufgestellt werden - zwei im Kernort und eine in Klein Süntel, dem ältesten Glashüttenstandort. Mit den Stelen sollen historische Industriestandorte vernetzt und eine fast 400-jährige Industriegeschichte lebendig gemacht werden. Die Projektumsetzung erfolgt voraussichtlich im April 2010. Die Gesamtkosten betragen etwa 18000 Euro. 5400 Euro werden aus EU-Mitteln bereitgestellt. Der Flecken Salzhemmendorf will sich mit 2000 Euro beteiligen, wie der Ausschuss für Kultur und Tourismus in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen hat.
 
Presseartikel über das Forum Glas e.V. Bad Münder
 
Von 1852 bis 1926 wurde in der "Reußeschen Glashütte auf der Sümpelbreite" zunächst weißes und grünes Hohl- sowie Medizinglas hergestellt, später dann Spiritus-, Maggi-, Wein- und Bierflaschen, die an Brauereien und Kellereien verschickt wurden.
Presseartikel über das Forum Glas e.V. Bad Münder
 
Ein Pokal aus "Lauensteiner Glas"
 
 Hinweis zu unseren Medienbeiträgen:
In dieser Rubrik stellen wir Ihnen unser Forum Glas e.V. durch diverse Artikel aus der regionalen Presse vor. Wir beschränken uns überwiegend auf Beiträge der Neuen Deister Zeitung (NDZ), weisen aber sehr gern darauf hin, dass viele dieser Beiträge der Redaktion in Bad Münder auch in der Deister Weser Zeitung (DEWEZET) und im Deister-Anzeiger der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) sowie der Hannoversche Presse (HP) erschienen sind. Außerdem sind wir auch für die Audiobeiträge von Christoph Huppert und Renate Müller De Paoli in Radio Aktiv - dem Lokalsender aus Hameln - dankbar. Sie alle geben einen guten Einblick in die Entstehung und die jetzige Arbeit unseres Forums.
 
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