Vorstand bestätigt / Pläne für Kellerstraße vorgestellt
Bad Münder (hm). So einen Einstieg in eine Jahresversammlung kann sich jeder Vorsitzende nur wünschen: Seit zwei Jahren gibt es das "Forum Glas", zur Versammlung traten jetzt gleich 17 neue Mitglieder dem Verein bei. Der Vorsitzende Hermann Wessling nahm es ebenso zufrieden zur Kenntnis wie die Tatsache, dass das Interesse an der Versammlung weit größer als erwartet war. "Das macht Mut, unser Projekt Glashaus weiter voran zu bringen", erklärte Wessling.
In seinem Rückblick erinnerte er an das Genehmigungsverfahren für das Glashaus, das enge Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden erforderte. Auch auf den Abriss des alten Hauses Kellerstraße 9 ging Wessling ein, und erläuterte den Mitgliedern, wie in enger Zusammenarbeit mit dem Job-Center, einer heimischen Fachfirma und ehrenamtlichen Helfern die Abrisskosten auf ein Drittel der ursprünglich veranschlagten Summe gesenkt werden konnten. Als nächste Schritte stehen die weiteren Planungsarbeiten an - als "oberstes Ziel" hat der Vorstand die Idee ausgegeben, ein Gewerkehaus entstehen zu lassen, das sich harmonisch in die Galerie der Nachbargebäude einfügt. So soll die frühere Gaststätte "Eisenstein" zu einem Glascafe werden, in dem Glaskultur und Erlebnisgastronomie vereint werden: Die Planungen sehen vor, dass hier sogar Künstler an einem Elektroglasschmelzofen ihre Werke entstehen lassen. Architekt Peter Nehmann stellte das geplante Glashaus und seine vorgesehenen Funktionen vor. Im Kellergeschoss ist ein Raum für eine historische Langzeitausstellung geplant. Das Erdgeschoss sieht eine rund 60 Quadratmeter große Kreativwerkstatt mit Arbeits- und Zuschauerbühne vor. Im oberen Teil des Gebäudes sollen Ausstellungen präsentiert werden können. Die veranschlagten Kosten würden sich auf rund 360 000 Euro belaufen - wenn das Glashaus komplett von einer Fachfirma errichtet werden würde. Ziel des Vereins ist es jedoch, diese Summe durch Hilfe von Sponsoren und Zuschüsse deutlich zu unterschreiten. "Wir wissen, dass das ein hartes Stück Arbeit ist, sind aber durchaus zuversichtlich, denn erste Gespräche mit der Kreishandwerkerschaft sind positiv verlaufen", berichtete Wessling.
Weitere Themen der Versammlung waren geplante Exkursionen - mindestens zweimal im Jahr sollen Glashütten und Glaskunstgalerien besucht werden, in diesem Jahr beispielsweise die Werningeroder Glasmanufaktur im Juni und im September eine Glasausstellung in Munster. Als eine Besonderheit ist eine Fensterglaskunstausstellung in der Bakeder Kirche vorgesehen.
Die Wahlen zum Vorstand ergaben keine Veränderungen. Vorsitzender bleibt Hermann Wessling, sein Stellvertreter Hans-Georg Diekmann. Nicola Schröder-Rhein führt die Kasse und den Schriftverkehr erledigt Dagmar Strakosch-Fritsch. Für die Glasgeschichte zeichnet Klaus Vohn-Fortagne und für die Glaskunst Dr. Jürgen Borghardt verantwortlich.
Nach dem Abriss des Gebäudes Kellerstraße 9 ist das Areal, auf dem das Glashaus entstehen soll, mit einem Zaun gesichert. Während der Versammlung wurde die Planung des Architekten für den Neubau vorgestellt.
Skizze: Nehmann / Foto: hm
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